Am 15. Mai 1887 wird das Unternehmen in Berlin-Mitte als »Spezialhaus für Uhrmacherei-Bedarfsartikel« durch den aus Lünen in Westfalen stammenden Uhrmacher Rudolf Flume gegründet. Mit unternehmerischem Weitblick erkannte er frühzeitig, welche Möglichkeiten sich boten, eine systemvolle Versorgung der Uhrmacher von zentraler Stelle aus mit Bedarfsartikeln, Uhrenteilen, Werkzeugen und auch Uhrketten aufzubauen.
Der damals 27jährige Jungunternehmer, der mit einem Angestellten den Sprung in die Selbständigkeit wagt, setzt zugleich Maßstäbe, an denen sich die Firmenpolitik über ein Jahrhundert hinaus orientierte. So widmet sich Rudolf Flume von Anfang an auch dem Aufbau einer Schmuckabteilung, deren Außendienst bald mit 14 »Reiselagern« die Fachgeschäfte besucht und, wo immer sich technische Neuerungen anbahnen, bestrebt ist, diese für die Uhren- und Schmuckindustrie nutzbar zu machen.
Im Herbst 1911 kommt schließlich ein »Mammutwerk« auf den Markt, das am besten verdeutlicht, welche umfassenden Leistungen die Firma bereits zur damaligen Zeit zu bieten hat. In dem mehr als 1000 Seiten starken Katalog zum 25. Jubiläum ist von A-Z, von Abdampfschalen, Ankerrädern und Aufziehwellen bis hin zu Zifferblättern und Zusammenstellungen von Sortimenten und Werkzeugen erstmals alles lückenlos beschrieben und abgebildet, was das Fachgeschäft an Ausrüstung braucht.
Nach den Gründerjahren mit den ersten großen Erfolgen noch in der Kaiserzeit, brachten die folgenden Jahrzehnte zum Teil recht schwierige Zeiten für die zweite Generation.